Einwilligungsbanner – jeder kennt sie, kaum jemand mag sie, und doch sind sie mittlerweile ein (fast) unverzichtbarer Bestandteil von Webseiten. Sie sollen Nutzer transparent über den Einsatz von Cookies und vergleichbaren Technologien sowie damit verbundene Datenverarbeitungen informieren und die Einwilligung dokumentieren. Klingt einfach, oder? Leider nicht!
Viele Unternehmen machen bei der Umsetzung gravierende Fehler, die Abmahnungen und teure Bußgelder nach sich ziehen können. Dabei sind es oft Kleinigkeiten, die für eine rechtssichere und nutzerfreundliche Umsetzung fehlen.
Hier sind die häufigsten Fehler – und wie du sie ganz einfach vermeidest:
1. Impressum und Datenschutzinformation werden vom Banner verdeckt
Das Impressum und die Datenschutzinformation müssen beim Besuch einer Webseite jederzeit frei zugänglich sein. Oftmals wird der Inhalt der Seiten jedoch durch die Anzeige des Banners verdeckt, sodass die Inhalte nicht ohne weitere Einschränkungen oder sogar überhaupt nicht lesbar sind.
💡Quick-Tipp: In den Einstellungen deines Zustimmungsverwaltungstools kannst du üblicherweise festlegen, dass bestimmte Unterseiten von der Anzeige des Banners ausgenommen werden. Nutze diese Funktion, indem du die betreffenden URL’s im Tool hinterlegst.
2. Informationen im Banner und Datenschutzinformation stimmen nicht überein
Das passiert schneller als man denkt: Während die Datenschutzinformation der Webseite aktualisiert wird, geraten die Informationen im Einwilligungsbanner leicht in Vergessenheit. Das führt nicht nur zur Verwirrung bei den Webseitenbesuchern, sondern ist auch rechtlich problematisch.
💡Quick-Tipp: Moderne Zustimmungsverwaltungsdienste bieten sogenannte Platzhalter-Funktionen, mit denen die Dienste-Informationen aus dem Banner automatisch in die Datenschutzinformation übernommen werden. Das spart nicht nur Zeit, da die Angaben nur an einer Stelle aktualisiert werden müssen, sondern stellt auch sicher, dass alle Informationen konsistent und stets auf dem aktuellen Stand sind.
3. Widersprüchliche Inhalte in mehrsprachigen Bannern
Deine Webseite ist mehrsprachig? Super! Aber Achtung: Häufig kommt es vor, dass die Banner-Informationen in der einen Sprache aktuell sind, während andere Sprachversionen noch veraltete Angaben enthalten. Das kann zu Verwirrung führen und rechtliche Risiken mit sich bringen.
💡Quick-Tipp: Überprüfe nach jeder Änderung, ob alle Sprachversionen deines Einwilligungsbanners angepasst wurden. Viele Tools bieten mittlerweile automatische Übersetzungen oder Synchronisierungen – nutze sie, aber prüfe die Übersetzungen!
4. Fehlende oder versteckte Ablehnfunktion
Ein besonders kritischer Fehler: Viele Einwilligungsbanner heben den Akzeptieren-Button deutlich hervor, während die Ablehnoption versteckt oder nur über mehrere Klicks erreichbar ist. So geht das nicht! Gerichte haben bereits mehrfach entschieden, dass die Ablehnung von einwilligungspflichtigen Diensten genauso einfach möglich sein muss, wie die Einwilligung.
💡Quick-Tipp: Die meisten Zustimmungsverwaltungsdienste bieten mittlerweile eine einfache Möglichkeit, das Design des Banners und der Buttons anzupassen. Achte darauf, dass du deinen Webseitenbesuchern eine gleichwertige Ablehnoption zur Verfügung stellst.
5. Fehlerhafte technische Einbindung
Viele Webseitenbetreiber setzen zwar einen Einwilligungsbanner ein, doch oft werden die einwilligungspflichtigen Dienste beim initialen Aufruf der Webseite technisch nicht korrekt blockiert. In einem solchen Fall werden bereits beim ersten Aufruf der Webseite einwilligungspflichtige Cookies gesetzt oder personenbezogene Daten unrechtmäßig erhoben und verarbeitet.
💡Quick-Tipp: Lass deine IT oder einen Datenschutz-Experten prüfen, ob wirklich keine einwilligungspflichtigen Anfragen erfolgen bzw. Cookies und vergleichbare Technologien gesetzt werden, bevor eine gültige Einwilligung des Besuchers vorliegt.
Fazit:
Einwilligungsbanner sind zwar lästig, aber rechtlich unverzichtbar. Mit den richtigen Einstellungen und regelmäßigen Kontrollen kannst du häufige Fehler vermeiden und sicherstellen, dass dein Banner den aktuellen rechtlichen Anforderungen entspricht.
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